REGIONALE INNOVATIONEN IM BLICK

„Eine gute Vernetzung ist unabdingbar“

Pfinztal/Karlsruhe. Jungen Unternehmen beste Voraussetzungen auf ihrem Weg in den Markt zu bieten, das möchte Dirk G. Rothweiler, Geschäftsführer von „Rothweiler Feinwerkmechanik“, mit seiner „Technologie Schmiede Hammerwerk“ in Pfinztal. „Neben konkreter Unterstützung geht es dabei auch um das passende Einbinden in Netzwerke“, so Rothweiler, der im „Automotive Engineering Network“ (aen) Vorstand Innovation und Transformation Handwerk ist.

Durch das Netzwerk werden Unternehmen, Innungen, Netzwerke, Hochschulen oder auch die Fraunhofer-Gesellschaft explizit angesprochen: „Ob Wirtschaft, Wissenschaft, Institutionen oder Forschung: Wichtig ist eine gesamtheitliche Betrachtung“, so Rothweiler, Mit Erfolg, denn längst ist der erfolgreiche Unternehmer auch international nach Afrika oder Indien über zahlreiche Projekte vernetzt. Als erste Start-ups auf Rothweiler zukamen, begann er weitere Themen rund um Technik und Maschinenbau in seinem Netzwerk zu realisieren und voranzutreiben – und ihnen Raum zur Entwicklung in seiner „Technologie Schmiede Hammerwerk“ zur Verfügung zu stellen.

Aktuell sind vier Start-ups hier beheimatet; „Consulting Stehli“, „Bernhardt Oberflächentechnik“, „Piccosens“ und „MyAppCafe“, dazu gibt es noch ein Photovoltaik-Testfeld. „Karlsruhe und die Region haben eben viel Innovation zu bieten“, schmunzelt Rothweiler, der auch im Vorstand der Metall Innung Karlsruhe und Digitalisierungsbeauftragter der Kreishandwerkerschaft Region Karlsruhe ist: „Da ist eine gute Vernetzung unabdingbar. Da muss man junge Unternehmen an die Hand nehmen, sie auch schnell unterstützen können.“

Unlängst waren Karlsruhes Erste Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz und Pfinztals Bürgermeisterin Nicola Bodner zum Informationsbesuch in der „Technologie Schmiede Hammerwerk“. Ob passende Netzwerke, Partnerunternehmen oder fachliche Beratung: Es geht darum, Gründungen in einem Gründerzentrum auch skalieren zu können. Hintergrund dabei ist das angedachte Gründerzentrum für das Handwerk, für das es Strukturen zu schaffen gilt, damit Innovationen nicht die Region verlassen. „Das muss dann aber in beiden Richtungen gehen“, so Rothweiler, der aus dem Alltag der „Technologie Schmiede Hammerwerk“ berichtete. Rund 10, 15 junge Unternehmen, nicht immer die klassischen Gründer, stellen sich jährlich vor, können mitunter schnell für ihre weitere Entwicklung ins Netzwerk eingebunden werden. So entstehen neue Kontakte auch über die Region hinaus, neue Zulieferer können eingebunden, der Prozess auf den Weg gebracht – und Visionen umgesetzt werden, „auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels“, so Rothweiler. Gerade das Handwerk und das angedachte Gründerzentrum des Handwerks stehen dabei im Fokus. Denn nach einer anspruchsvollen Ausbildung, sollte jungen Menschen bei Betriebsübernahmen oder bei Start-ups zielgerichtet unter die Arme gegriffen werden“, so Rothweiler: „Denn dabei geht es auch um das Thema Unternehmensnachfolge.

Konzeptionell sei das Gründerzentrum für das Handwerk schon weit, wie Karlsruhes Erste Bürgermeisterin Luczak-Schwarz erläuterte. Das könne auf dem Weg in die Selbständigkeit entsprechenden Rückenwind geben: Dazu zeige gerade auch die „Technologie Schmiede Hammerwerk“ eine „gelungene Symbiose“, denn hier seien junge Gründungen gut aufgehoben, werden vertrauensvoll unterstützt und auf ihrem Weg unterstützt. „Mit der Technologie-Schmiede haben wir in Pfinztal eine gute Einrichtung, die mutig investiert, viele Dinge vorantreibt und in die gesamte Region strahlt“, ergänzte Bürgermeisterin Bodner.