Quelle: Paul Gärtner
Im Rahmen des EU-Projekts URBANE fand am 6. März 2025 eine zukunftsweisende Demonstration an der Haltestelle Phillipp-Reis-Straße in Karlsruhe statt. Ziel des Forschungsansatzes war es, neue Ansätze für eine nachhaltige und effiziente Paketzustellung zu erproben – durch die Kombination von Straßenbahn und einem autonomen Lieferroboter. URBANE steht für Upscaling Innovative Green Urban Logistics Solutions Through Multi-Actor Collaboration and Physical Internet (PI) Inspired Last Mile Deliveries.
In der Demonstration wurde untersucht, wie Pakete mithilfe einer regulären Straßenbahn und einem autonom fahrenden Lieferroboter von einem Punkt A zu einem Punkt B gebracht werden können. Diese Kombination von bestehender Infrastruktur und innovativer Technologie eröffnet neue Möglichkeiten für umweltfreundliche und flexible Logistiklösungen im urbanen Raum. Konkret wurde bei der eintägigen Demonstration das Ein- und Ausfahren des Lieferroboters in die an der Haltestelle abgestelle Straßenbahn untersucht.
Das demonstrierte Be- und Entladen von Lieferrobotern in die Straßenbahn wird vorerst noch nicht in den Regelbetrieb überführt. Wesentliche rechtliche und technische Fragestellungen müssen noch umfassend erforscht und weiterentwickelt werden. Dies erfolgt maßgeblich im Anschlussprojekt regioKArgoTramTrain, das ab 2027 in einem Reallabor getestet werden soll.
Begleitend zur Demonstration fand eine Umfrage statt, bei der eingeladene Teilnehmer*innen ihre Meinung zu dieser Form der autonomen Paketzustellung äußern konnten. Ziel dieser Befragung war es, die Perspektiven unterschiedlicher Fokusgruppen einzufangen und die Akzeptanz neuer Technologien im Alltag zu bewerten. Die Rückmeldungen bilden eine wertvolle Grundlage für die weitere Forschung und Entwicklung.
Das EU-Projekt URBANE verfolgt das Ziel, innovative und nachhaltige Logistikkonzepte zu skalieren und durch interdisziplinäre Zusammenarbeit voranzutreiben. Die Demonstration in Karlsruhe verdeutlicht nicht nur das Potenzial solcher Konzepte, sondern hebt auch die Bedeutung der Stadt als führenden Forschungs- und Technologiestandort hervor. Projekte wie URBANE leisten einen wichtigen Beitrag dazu, Karlsruhe als Innovationshub auf europäischer Ebene weiter zu profilieren.
Das Karlsruher Team des URBANE-Projekts vereint starke regionale Akteure: das Automotive Engineering Network e.V. (aen), SEW-EURODRIVE GmbH & Co KG, die Stadt Karlsruhe Wirtschaftsförderung sowie die Unterauftragnehmer Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH (AVG) und TransportTechnologie-Consult Karlsruhe GmbH (TTK).
Die erfolgreiche Durchführung der Testphase ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer grüneren und effizienteren urbanen Logistik. Gleichzeitig zeigt sie die Herausforderungen auf, die noch gemeistert werden müssen – von rechtlichen Rahmenbedingungen bis hin zur gesellschaftlichen Akzeptanz autonomer Technologien.
Mit Projekten wie URBANE und regioKArgoTramTrain stärkt Karlsruhe seine Position als Vorreiter in der Entwicklung nachhaltiger Mobilitäts- und Logistikkonzepte und trägt aktiv dazu bei, die Städte der Zukunft lebenswerter und umweltfreundlicher zu gestalten.
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