Karlsruhe pflegt weiter einen regen Austausch mit Pune

IT, Ingenieurswesen und Mobilität stehen im Fokus

Vijay A. Pankhawala, „ARAI“-Deputy Director Business Development, weilte unlängst in der Region Karlsruhe – quasi der Gegenbesuch zur Karlsruher Delegation, die im Februar in Pune war. Die Interessen des Auto-Fachmanns lagen auf der Hand: Die Kontakte zum „Automotive Engineering Network“ (AEN) stärken, Kontakte knüpfen zu Forschungseinrichtungen und zur städtischen Wirtschaftsförderung. „I am overwhelmed by the technology“, gab Pankhawala zu, immerhin zuständig für Wirtschaftsentwicklung und Unternehmensplanung der staatlichen Automobil-Forschungsgesellschaft „ARAI“ mit Sitz in Pune.

 

Waldemar Epple, AEN-Vorstandsvorsitzender, Vijay A. Pankhawala, „ARAI“-Deputy Director Business Development, und Karlsruhes OB Dr. Frank Mentrup im Gespräch.  Foto: www.jowapress.de

 

Das Unternehmen hat über 700 Mitarbeiter an drei Standorten, befasst sich quasi um alle Aktivitäten des automobilen Bereichs.

Alle Automobilen Themen in und um Karlsruhe seien dabei relevant, zudem „useful for ARAI and India“, kommentierte der Maschinenbauer seinen Besuch – und bedauerte, nicht noch mehr Zeit zu haben. Ob Anlagen, Entwicklungen, Technologien oder Autonomes Versuchsfeld: „Es gibt hier so viele Themen, die erstklassig angegangen und umgesetzt werden.“ Pankhawala nutzte die Gelegenheit, sich die Technologieregion Karlsruhe (TRK) in Kombination mit der „Hannover Messe“ anzuschauen.

 

Merwan Klink vom “Automotive Engineering Network“, Karlsruhes OB Dr. Frank Mentrup, Vijay A. Pankhawala, „ARAI“-Deputy Director Business Development und Waldemar Epple, AEN- Vorstandsvorsitzender  Foto: www.jowapress.de

 

Großes Plus von Karlsruhe: Im „AEN“ bietet die TRK auch zahlreiche Weltmarktführer, die von der Konzeption und den Fragestellungen bestens zu India passen würden. „Auch wir in Indien befinden uns in einem Entwicklungsprozess – aber das Übertragen einzelner Prozesse auf die indischen Verhältnisse ist nicht ganz einfach“, schmunzelte Pankhawala – und blickte dabei auch auf die indischen Straßenverhältnisse: „Ob Regeln oder Selbstverständliches: Mitunter sind das ganz andere Anfordernisse. Wir sind da noch am Anfang, da braucht es anderen Input.“

 

Austausch von Erinnerungspräsenten: Dr. Frank Mentrup und Vijay A. Pankhawala

 

Angetan hatte es ihm besonders das Autonome Versuchsfeld, ein sehr gutes Beispiel der Entwicklung, ausgehend von einer Idee über eine Simulation – bis hin zum Testfeld. „Wir konnten dabei die Stärken und Kapazitäten der Region aufzeigen“, betonte Waldemar Epple, AEN- Vorstandsvorsitzender: „Besonders in der vernetzten Kombination Industrie, Ausbildung und Forschung.“ Mit der Validierungsumgebung „X-in-the-Loop“ werden zum Beispiel am KIT Fahrzeugkomponenten im Zusammenhang mit Gesamtsystem, Fahrer und Umwelt analysiert und entwickelt. „Das kann Entwicklungen einen regelrechten Schub geben“, so Epple.

„Karlsruhe und die Region haben den Vorteil, dass hier vom ersten Schritt an das gesamte Netzwerk zur Verfügung steht“, so Karlsruhes OB Dr. Frank Mentrup: „Das ist gerade für Kooperationen oder Niederlassungen sehr hilfreich.“ Eine sehr gute Gelegenheit für Karlsruhe, da böten sich zahlreiche Teilbereiche an, gerade durch die sehr guten und funktionierenden Netzwerke. Eine Aussage, die Pankhawala erfreute: „Der Austausch ist dabei immens wichtig.“ Immerhin ließen sich übergreifende Erfordernisse nicht einfach eins zu eins übertragen. Ob leichte Lkw, alternative Antriebsstoffe, ÖPNV, Hybrid: „Wir haben ähnliche Herausforderungen – wenn auch für unterschiedliche Zahlen“, so automobile Fachmann aus Pune: „Deshalb müssen diese angepasst übertragbar sein!“ Das ergäbe dann wieder zahlreiche Impulse in beide Richtungen. Auf dem Besuchs-Programm standen neben dem KIT unter anderem auch das Gründerzentrum Perfekt Futur, Unternehmensbesuch, das Institut für Produktentwicklung, wo es Kooperationsgespräche gab, und auch ein Austausch im Karlsruher Rathaus. (jow)