Future Mobility Award 2021 verliehen
Das Start-up cogniBIT aus München ist Preisträger des Future Mobility Awards 2021. Der Gewinner wurde im Rahmen der 4. Regionalkonferenz Mobilitätswende am 07. Juli 2021 feierlich bekannt gegeben. Mit diesem Preis wurden zum zweiten Mal nachhaltige Mobilitätslösungen ausgezeichnet. Die Jury des Future Mobility Awards würdigte außerdem das Start-up Routago mit einem einmaligen Förderpreis für ihren Beitrag zur Bewältigung einer mobilitätsrelevanten gesellschaftlichen Herausforderung. Dr. Frank Mentrup, Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe, und Steffen Bilger, MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, überreichten auf der virtuellen Regionalkonferenz Mobilitätswende die Trophäe sowie einen Scheck über 5.000 Euro.
cogniBIT („Cognition and behavior in traffic”) ausgezeichnet
cogniBIT ermöglicht es den Herstellern autonomer Fahrzeuge, die sichere Interaktion ihrer Fahrzeuge mit menschlichen Verkehrsteilnehmern effizient und sicher in der Simulation zu testen. Dazu entwickelt das junge Tech-Startup Algorithmen, die das Verhalten von Menschen im Straßenverkehr (z.B. von Autofahrern, Radfahrern oder Fußgängern) realitätsgetreu simulieren. Die Simulationsmodelle von cogniBIT basieren auf neurowissenschaftlichen und sensomotorischen Forschungsergebnissen sowie Methoden der Künstlichen Intelligenz. Im Fokus stehen dabei insbesondere die charakteristischen Eigenschaften und Limitationen menschlichen Verhaltens, wie z.B. ein begrenztes Sichtfeld, variable Aufmerksamkeit und Reaktionszeiten. Hierdurch können kritische Verkehrssituationen, wie Unfälle oder Beinaheunfälle, die für die Entwicklung sicherer autonomer Fahrzeuge besonders wichtig sind, unter realistischen Bedingungen simuliert und analysiert werden.
Intelligente und nachhaltige Mobilitätslösungen gefragt
Der Award wurde vom AEN – Automotive Engineering Network, der Messe Karlsruhe, der Fachzeitschrift Nahverkehrs-praxis und der Wirtschaftsförderung der Stadt Karlsruhe vergeben. Die eingereichten Projekte wurden von einer Expertenjury mit unternehmerischem und wissenschaftlichem Hintergrund bewertet. Am Ende stand cogniBIT als Sieger fest: „Wir von cogniBIT freuen uns außerordentlich über diese Auszeichnung, die uns einen großen Motivationsschub gibt, weiter an unserem Beitrag zur Sicherheit autonomer Fahrzeugtechnologien zu arbeiten. Gerade der ÖPNV und unser urbanes Leben werden von autonomer Technologie enorm profitieren. cogniBITs Vision ist es, effiziente, sichere und umweltverträgliche Mobilität der Zukunft voranzutreiben. Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals herzlich bei den Veranstaltern und Sponsoren des FutureMobility Award für die großartige Unterstützung bedanken!“, erklärte Dr. Isabelle Garzorz vom ausgezeichneten Start-up, das per Livestream zugeschaltet war. Die Initiatoren hatten sich für die Preisverleihung eine besondere Übergabe einfallen lassen: Das Helium-Fluggerät h-aero des Unternehmens Hybrid-Airplane Technologies, ein Start-up aus Baden-Baden, transportierte den Umschlag mit dem Gewinnernamen zum Laudator Dr. Mentrup.
Mobilität als Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe
Der Förderpreisträger Routago ist ein Start-up Unternehmen aus Karlsruhe und Forschungspartner des Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Mit Routago Assist bietet das Start-up eine weltweite sichere Fußgängernavigation, um blinde und sehbehinderte Menschen auf ihren Wegen zu unterstützen. Die einzigartige Fußgängernavigation ermittelt Wege speziell für Fußgänger und unterscheidet sich damit wesentlich von anderen gängigen Navigationssystemen, deren Fokus auf dem Straßennetz für Autos liegt.
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