Vision & Ziele

Unsere Gesamtinitiative regioKArgo hat es sich zum Ziel gesetzt, den Logistikverkehr zwischen der umliegenden Region und dem Karlsruher Stadtgebiet grundlegend neu zu organisieren. Ausgehend von Konsolidierungscentern in der Region um die Fächerstadt herum sollen Pakete und andere Waren bereits in naher Zukunft mit Güter-Stadtbahnen klimafreundlich in die Innenstadt transportiert werden. Zahlreiche renommierte Partner bringen für das Gelingen des Gesamtprojekts ihre Expertise in wichtigen Teilprojekten mit ein – für eine grundlegend neue Form der Logistik.


Im Folgenden finden Sie einige der Ziele, die durch diese Neugestaltung erreicht werden sollen:

Reduzierung von Lieferfahrten

Die Gesamtinitiative will durch ihren ganzheitlichen und umfangreichen Ansatz dazu beitragen, die Lieferfahrten per Individualverkehr deutlich zu verringern. Zum Status quo: Die Zunahme der Kurier-Express-Paket (KEP)-Dienste ist deutlich: Waren zum Beispiel 2018 in Karlsruhe täglich rund 315 Sprinter von allen Dienstleistern unterwegs, gehen Prognosen für die kommenden zwei Jahre von einer Zunahme auf rund 370 Sprinter aus, die täglich in der Stadt unterwegs sind, und pro Einwohner im Schnitt dann jährlich 50 Pakete zustellen. Die regioKArgo Gesamtinitiative will eine nachhaltige Logistik in der Region unter Berücksichtigung sozialer, ökonomischer und ökologischer Ziele schaffen.

Innovation anstoßen und effizientere Prozesse auf den Weg bringen 

Wie beschrieben soll der Lieferverkehr von der Straße auf die Schiene verlagert, Prozesse automatisiert und nach der Bündelung der zu verteilenden Güter die so genannte „letzte Meile der Belieferung“ emissionsfrei gestaltet werden. Letzendlich geht es in den regioKArgo-Teilprojekten also darum, Innovationen anzustoßen und effiziente Prozesse in der Belieferung von Stadt und Region zu verankern.

Die Idee: bei „regioKArgo“ beliefern die verschiedenen KEP-Dienstleister außerhalb der Stadt Konsolidierungscenter an Gleistrassen, automatisiert werden die Waren mit Trams gebündelt in die Stadt zu City-Hubs gebracht, von denen aus die Waren dann innerhalb der Stadt in der Feinverteilung zum Beispiel mit Lastenrädern oder autonomen Paketrobotern ausgeliefert werden können.

Foto: Pixelgrün / aen

Starke Projektpartner

In den vergangenen Monaten haben sich zahlreiche namhafte Projektpartner zusammengefunden, um mit regioKArgo neue Formen des Warenladungs- und Lieferverkehrs zu untersuchen – und gemeinsam umzusetzen. Die Kernpartner kommen aus den Bereichen der Mobilität, aus Kommunen, Forschungseinrichtungen, der Logistikbranche sowie aus andere Dienstleistungsunternehmen. So sind hier unter anderem  die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft, die Verkehrsbetriebe Karlsruhe,  das FZI, das KIT, die Hochschule Offenburg, die Hochschule Karlsruhe, MARLO Consultants, PTV, die Deutsche Bahn oder die Stadt Karlsruhe mit involviert.

Das Mobilitätsnetzwerk der Region, „Automotive Engineering Network“ (aen) bündelt dabei diese Aktivitäten.

 

Zielsetzung: 2022 soll ein Reallabor starten

Bereits 2022 könnte ein erster Demonstrator in einem Reallabor auf die Strecke gebracht werden.

 

Projekte im Verbund – Teilprojekt LogIKTram

Das Projekt „LogIKTram“ konzipiert eine Stadtbahn-basierte Logistik, die bestehende Infrastruktur nutzt. So könnten umgerüstete Trams neben dem Personentransport auch für die Beförderung von Waren eingesetzt werden. Das vom öffentlichen Personennahverkehr bekannte und von VBK und AVG seit vielen Jahren erfolgreich betriebene ‚Karlsruher Modell‘ bietet auch für diese Anwendung beste Voraussetzungen. Weitere Details zu diesem Teilprojekt finden Sie unter dem Bereich Projekte oder den aktuellen Presseveröffentlichungen.

 

Projekte im Verbund – regioKArgo TramTrain

Im Rahmen der regioWIN Ausschreibung wurde ein Projektvorhaben regioKArgoTramTrain eingereicht. Im Rahmen von regioKArgoTramTrain ist geplant, ein umfangreiches Konzept für eine neuartige Stadtbahn zu entwickeln, die künftig neben Fahrgästen auch Güter und andere Waren aus der Region in die Stadt befördern soll. Im Anschluss soll der Testbetrieb eines ersten Prototypen im „Reallabor“ erfolgen. Der Testbetrieb soll auf dem Betriebsgelände der Verkehrsbetriebe Karlsruhe am Rheinhafen durchgeführt werden.
Weitere Details zu diesem Teilprojekt finden Sie unter dem Bereich Projekte oder den aktuellen Presseveröffentlichungen.