Future Mobility Award 2021 verliehen

Blick in die innovative Zukunft

„Future Mobility Award“ verliehen / „cogniBIT“ ausgezeichnet

Karlsruhe. Es geht um eine Lösung zur Sicherheit bei der Interaktion autonomer Fahrzeuge mit anderen Verkehrsteilnehmern: Umgesetzt wird dies von „cogniBIT“: Das junge Unternehmen aus München wird für seinen innovativen Lösungsansatz mit dem „Future Mobility Award 2021“ aus Karlsruhe ausgezeichnet.

Mit diesem Preis – getragen von „Automotive Engineering Network“ (aen), Messe Karlsruhe, Wirtschaftsförderung der Stadt Karlsruhe und Fachzeitschrift „Nahverkehrs-praxis“ – werden nachhaltige Mobilitätslösungen ausgezeichnet. Forschung, Anwendungen und Gründungen stehen dabei besonders im Fokus. „Ziel ist, innovativen jungen Unternehmen die Möglichkeit zu geben, sich zu präsentieren und so ihre Ideen und kreativen Lösungen sichtbarer zu machen“, betonen Waldemar Epple, Vorstandsvorsitzender des „Automotive Engineering Networks“ (aen), und „aen“-Geschäftsführerin Sieglinde Walz: „Die rasanten Fortschritte in Bereichen wie Maschinellem Lernen, Künstliche Intelligenz und tiefe neuronale Netze ermöglichen die Entwicklung autonomer Fahrzeuge, die keine menschlichen Eingriffe mehr erfordern.“

Innovation im Fokus

Durch den „Future Mobility Award“ geht ein Signal von Karlsruhe aus: In der Stadt der Mobilitätspioniere Benz und Drais und dem „Testfeld Autonomes Fahren“ werden besonders nachhaltige Mobilitätslösungen ausgezeichnet. Dabei werden auch Start-ups auf ihrem Weg unterstützt, die als wichtige Innovationstreiber gesehen werden. Blick in die innovative Zukunft: Der Award solle den Prozess mit Forschung, Entwicklung und Markteintritt unterstützen, so Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup: „Wir wissen, dass viel gute Forschung gemacht wird, wir brauchen aber auch jede Start-ups, die den Mut aufbringen, Ideen weiterzuentwickeln, um am Ende am Markt bestehen zu können. Der ‘Future Mobility Award‘ soll hier auch ein Stück Motivation sein, zudem eine Bühne zur Präsentation.“

 

Für die Jury war daher auch wichtig, „welche Lösung uns der Mobilität näherbringt, die wir alle erreichen wollen: Automatisiertes energiesparendes Fahren bei höchster Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer.“ „cogniBIT“ habe sich im Bereich Automatisiertes Fahren ein hohes technologisches Potential erschlossen, auch um Technologien in der Fahrzeugentwicklung oder in Verkehrsräumen methodisch zu entwickeln.
In der finalen Runde standen fünf kreative Ansätze zur Bewertung. Neben dem späteren Gewinner „cogniBIT“ waren „CITiO“ (Optimierung von Verkehrsnetzen), „KEYOU“ (emissionsfreie Mobilitätssysteme konkurrenzfähig machen), „MOTIONTAG“ (mittels App den CO2-Ausstoß reduzieren) und „Routago“ (barrierefreie Navigationslösung für Sehbehinderte) dabei.

Alle Finalisten präsentierten ihre innovativen Business-Lösungen im Rahmen einer Pitch-Veranstaltung, die in Kooperation mit dem Interreg-Projekt für Startup-Förderung „CE Connector“ als Demo Day 06.07.2021 durchgeführt wurde.

Bewertet wurden von der Jury mit unternehmerischem und wissenschaftlichem Hintergrund bei den Einreichungen Konzept, Strategie, Grad der Innovation, Relevanz für die Gesellschaft, Potenzial für den Erfolg, Nachhaltigkeit, Nutzen für Passagiere und Integration in bestehende Systeme.
„Erfreulich sei“, so Michael Kaiser, Direktor der Wirtschaftsförderung Karlsruhe „die Bandbreite der Bewerbungen, die alle dem High-Tech-Bereich zuzuordnen sind“, „von App-Programmierungen über Mobilitätsplattformen bis hin zum Zukunftsfeld der Künstlichen Intelligenz: „Die Wettbewerbsbeiträge zeigen den weiteren Weg am Innovations- und Wirtschaftsstandort Karlsruhe auf: hin zu intelligenten Mobilitätslösungen, zu einer smarten Verbindung der Infrastruktur für den Personen- und Warentransport sowie zu neuen Geschäftsfeldern. Der Future Mobility Award ist dabei ein wichtiger Baustein, Karlsruhe als attraktiven Standort für Startups bekannt zu machen.”

Freude bei den Gewinnern von „cogniBIT“: „Das ist eine tolle Auszeichnung“, so Dr. Isabelle Garzorz, „die auch unsere Sichtbarkeit erhöht. Das Preisgeld von 5.000 Euro wollen wir in die weitere Entwicklung investieren, um möglichst bald den Markteintritt realisieren zu können.“
Die Jury entschied sich für einen Sonderpreis in 2021: der „Förderpreis für soziale und gesellschaftliche Relevanz“ geht an das Start-up „Routago“ aus Ettlingen für den Ansatz einer barrierefreien Navigationslösung für Sehbehinderte.

Die nächsten Schritte: die Finalisten werden eingeladen, ihre Ideen vor Karlsruher Unternehmen und Institutionen im Detail präsentieren. AEN lädt Interessierte zu einem „Round Table mit Start-ups“ ein.

Infos: www.ae-network.de
Autor: jowaka

Die Jury des Future Mobility Awards

Stimmen von Jurymitgliedern

Prof. Dr. Christoph Hupfer, Hochschule Karlsruhe: „Es war toll, in den Beiträgen die Begeisterung für die Mobilität der Zukunft zu spüren, die Innovationskraft und das in dieser Bandbreite! Der Award wird Wirkung entfalten – sicher!“

Andrea Mohr-Braun, „INIT“: „Innovation muss sichtbar werden! Nur dann kann sie Wirkung entfalten. Im Gegensatz zu den Major Playern einer Branche müssen Start-ups deutlich mehr Hindernisse überwinden, um für ihre Ideen zu werben. Eine Auszeichnung wie der ‘Future Mobility Award‘ kann dabei wertvolle Unterstützung leisten. Und so dazu beitragen, dass innovative Konzepte Einzug halten in die Mobilität der Zukunft.“

Sascha Ott, „KIT“: „Der Future Mobility Award ist eine hervorragende Möglichkeit innovativen und zukunftsfähigen Mobilitätsideen eine würdige Bühne zu geben und damit wichtige Impulse zu setzen.“

Matthias Pfriem, „PTV Group“: „Bei ‘cogniBIT‘ hat mich überzeugt, wie sie mit einem tief in der Forschung verwurzelten KI-basierten Ansatz versuchen, die Brücke zwischen Technologie und Mensch zu schlagen. Ohne Zweifel bietet automatisiertes Fahren ein erhebliches transformatives Potential für unsere Mobilität und den ÖPNV, aber der sichere Einsatz automatisierter Fahrzeuge im gemischten urbanen Verkehr erfordert eben, dass die Maschine auch den Menschen und sein Verhalten verstehen lernt.“

Dr. Till Ackermann, „VdV“: „Der Klimawandel erfordert und die digitale Transformation ermöglicht die Wende in der Mobilität, hin zu mehr öffentlichem Verkehr mit immer individuelleren und kundenorientierten Angeboten. Auf diesem Weg sind neue Ideen und agile Start-ups hilfreich, um den Wandel bei den Verkehrsunternehmen und –verbünden zu beschleunigen. Aber auch die Rahmenbedingungen durch die öffentliche Hand müssen stimmen und den ÖPNV auch als Rückgrat der klimafreundlichen  Mobilität zu stärken.“

www.future-mobility-award.de

Video der Preisverleihung am 07.07.2021