AEN Kongress regio Transformation 2023 – 17.01.2023

Transformation in Krisenzeiten

Best Practices und Innovation in der Produktion – Fokus regionale Automobilwirtschaft

Am 17. Januar 2023 findet der vom Automotive Engineering Network veranstaltete Kongress mit dem Thema Transformation in Krisenzeiten von 9:00 bis 18:00 Uhr im Michelin Werk Karlsruhe statt. 

Nicht nur die klimatischen Veränderungen und die Corona-Pandemie wirken, sondern zunehmend auch die Unfähigkeit Liefertermine einzuhalten für Waren, Baugruppen und Werkstücke aus Fernost. Dazu kommt der Fachkräftemangel in vielen Branchen und schließlich bringen der Ukrainekrieg und die Sanktionen gegen Russland den Markt aus der Balance. 

Dieser Situation gegenüber steht als primäres Ziel die Zufriedenstellung der Kunden. Welche Ansätze gibt es dafür? Was sagen Experten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Unternehmertum? Eine ausführliche Diskussion soll den Unternehmern, speziell von KMU und Start-ups eine Hilfestellung geben.

Mit einigen Best Practices werden Möglichkeiten gezeigt, den Transformationsprozess in die digitale Welt zu nutzen, um sich vorteilhafte Marktpositionen zu erarbeiten.

Ein wesentliches Element der Unternehmen unserer Region muss die Schaffung einer gesunden Basis aus Lieferanten und Kunden in der näheren und auch weiteren Region sein. Deshalb eröffnen wir unseren Mitgliedern und Interessenten die Möglichkeit auch mit Unternehmen und Institutionen aus dem Grand Est (Elsass und Lothringen) zusammen zu kommen. 

Der große Vorteil dieser Veranstaltung ist die Durchführung in Präsenz mit Get Together und einem persönlichen Austausch mit den Referenten und Podiumsteilnehmern.

Durchführung

Termin: 17.01.2023 – 09:00 bis 18:00 Uhr

Der Kongress wird als Präsenz-Veranstaltung durchgeführt.

Die Vorträge und Round Tables finden in den Räumlichkeiten der Michelin AG Karlsruhe (Michelin Museum) statt.

Dialog ist uns sehr wichtig: wir freuen uns auf anregende Gespräche zwischen allen Referenten und Teilnehmern.

 

Pressemitteilung: 17.01.2023 AEN Kongress - Transformation in Krisenzeiten

Transformation in Krisenzeiten – und wie es gelingen kann

Erfolgreicher „AEN Kongress regioTransformation“ mit Best Practice-Beispielen in Karlsruhe

In und um Karlsruhe steht die Transformation von bis zu 20.000 Arbeitsplätzen im Bereich der Automobilwirtschaft an, gleichzeitig muss aktuell auf Krisenfaktoren wie Klimaveränderung, Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg reagiert werden.

Sanktionen gegen Russland, Lieferschwierigkeiten, Fachkräftemangel: Die Probleme ziehen sich durch die gesamte Branche. Wie diesen Herausforderungen begegnet werden kann, war vergangene Woche Thema beim „AEN Kongress regioTransformation“ des Automotive Engineering Networks (AEN). Best Practice-Beispiele rund um Transformation in Krisenzeiten und Innovation in der Automobilproduktion standen für die 78 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Firmenmuseum des Reifenherstellers Michelin im Fokus.

Für eine gelungene Transformation brauche es Partner, veranschaulichte Christian Metzger, Direktor Standort und Werk Karlsruhe von Michelin, mit dem Beispiel vom Wandel des Michelin-Standorts Hallstadt bei Bamberg – mit immerhin 850 Mitarbeitern. Noch bevor der letzte Reifen Ende 2020 vom Band lief, wurde mit Landkreis und Stadt eine Kooperation beschlossen. Der ehemalige Produktionsstandort wandelt sich als „Cleantech Innovation Park“ in eine Keimzelle für saubere Zukunftstechnologien.

Kommunikation werde ein Hauptthema der Zukunft sein, betonte Professor Fritz J. Neff, AEN Vorstand Engineering: „Wir müssen uns lokal vernetzen und verstärken“, um ein festes Fundament für Lieferketten und Wissenschaft in der Region zu schaffen. Eine gesamtheitliche Betrachtung der Transformation sei dabei wichtig: höhere Marktpräsenz, Bereinigen des Produktspektrums, Digitalisierung, neue Technologien, Kooperationen und ein angepasstes Geschäftsmodell.

AEN plant Umsetzungsplattform für KMUs und Start-ups

„Offene Kommunikation ist entscheidend“, betonte auch AEN-Vorstandsvorsitzender Waldemar Epple, denn oft seien klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) im Tagesgeschäft mit dem Bürokratie-Dschungel überfordert. AEN setzt hier mit dem Aufbau einer Umsetzungsplattform an, will die Entwicklung vor Ort vorantreiben – mit individueller Dienstleistungen wie Beratung und Hilfe bei Förderanträgen, Transformation von Branchen-Wissen in Innovation, Fokus auf Wertschöpfungsketten und regionale Transformationsstrategie. Zielgruppe für die Umsetzungsplattform sind KMUs und Start-ups, die sich so mit allen relevanten Playern vernetzen können. Eine Infoveranstaltung ist bereits für Februar geplant.

Best Practice-Beispiele im Blick

„Irgendwo zwischen Bertha-Benz-Motorkutsche und VW-Käfer“, schätzte Michael Kristeller, Geschäftsführer Rosenbauer, den aktuellen Entwicklungsstand der Elektro-Transformation ein – beim Beispiel der vollelektrischen Feuerwehrdrehleiter. Eigentlich würde der konventionelle Dieselantrieb gar nicht zum Anwendungsfall Feuerwehr passen, so Kristeller, denn die geringe Laufleistung der Fahrzeuge mache regelmäßige Regenerationsfahrten notwendig. Hier biete sich die Transformation als Chance an: Langfristig könnte die wachsende Infrastruktur für E-Mobilität auch die Feuerwehr mitnutzen. Weitere Vorteile seien weniger Lärm und geringerer Wartungsaufwand – für das Problem mit dem höheren Gewicht würden sich Lösungen finden.

Weitere Beispiele aus der Praxis, die zeigen, wie der Transformationsprozess genutzt werden kann, um sich vorteilhafte Marktpositionen zu erarbeiten, waren beim Kongress die additive Fertigung von Produkten, die Uwe Popp, Geschäftsführer APIUM Additive Technologies aus Karlsruhe aufzeigte, Cloud-Technologie als Treiber, die Dr. Karsten Haasters von Dr. Haasters & Partner erläuterte, und digitale Anleitungen als Lösungsansatz für den Fachkräftemangel, die Christoph Kluge, Geschäftsführer tepcon GmbH aus Villingen-Schwenningen, darlegte.

Wie mit der Zukunft umzugehen sei, referierte Hanna Jürgensmeier, Prokuristin der Scenario Management International aus Paderborn. Entscheidungsprozesse in unsicheren Zeiten stellten Wirtschaft und Politik vor große Herausforderungen. Um resiliente, also zukunftsrobuste Entscheidungen zu treffen, sollte jederzeit mit einer Krise gerechnet werden. Szenarien seien dabei ein geeignetes Werkzeug. Statt allerdings die Frontscheibe frei zu bekommen, würde oft in den Rückspiegel geblickt werden, so die Zukunftsforscherin. Doch Strukturwandel und Klimawandel würden die Zukunft prägen.

„Erfolgreich durch die Krisenzeiten durch koordiniertes Handeln“

Wir sind mitten in den Veränderungen“, die aber auch nötig für die Zukunft seien, betonte IHK-Präsident Wolfgang Grenke in der abschließenden Podiumsdiskussion, bei der es um das Thema „Erfolgreich durch die Krisenzeiten durch koordiniertes Handeln“ ging. Die Region Karlsruhe setze dabei durch die vielen innovativen Start-ups in der grenznahen Region ein wichtiges Zeichen.

Diese Start-ups hätten, so Professor Dr. Thomas Bauernhansl, Leiter Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung, eine Vielfalt an Möglichkeiten für alle Szenarien. Doch sei die Beschleunigung bei der Transformation oftmals eher eine gefühlte Beschleunigung. Es müsse gelernt werden, die vorhandene Technik auch richtig einzusetzen. Verstärkt müssten sich viele Unternehmen um Qualität und Verfügbarkeit der Daten befassen.

Der Transformations-Zug habe, so Professor Dr. Thomas B. Herlan, Geschäftsführer HERLANCO, viele Waggons abgehängt, gerade in vielen engen Schwarzwaldtälern. Die Aufgeschlossenheit für Transformation sei da, doch werde die Digitalisierung oftmals in der IT-Abteilung angeschoben. Doch zehn Tablets alleine würden nicht genügen, auch die Software müsse passen. Da sei eine Strategie nötig, die zum Unternehmen passt und die Menschen dabei auch mitnimmt.

Auch Städte stünden vor der Transformation, so Ralf Eichhorn, Leitung Innovation und Internationales bei der Wirtschaftsförderung der Stadt Karlsruhe. Dabei sei es wichtig, Unternehmen und Standorte mit ihren Netzwerken zu fördern. Das AEN sei dabei wichtig, denn hier sitzen die Entscheider. Die Stadt Karlsruhe kann die Transformation mit einer guten Infrastruktur unterstützen. Gerade die regionale Transformation sei dabei im Blick – mit ihrem starken und innovativen Gründerthema.

Infos: Workshops mit Impulsvorträgen folgten am Nachmittag, bei denen vertiefend auf IT-Themen, Nachhaltigkeit, Energiesparpotenziale, neue Technologien sowie auf die heutige Azubi-Generation eingegangen wurde.

Quelle: jowaka

Präsentationen der Referenten

Dipl.-Ing. Christian Metzger (Direktor Standort und Werk Karlsruhe, Michelin AG & Co. KGaA):

Der Wandel eines Produktionsstandortes als Plattform für die Transformation in die Zukunft

Prof. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Fritz J. Neff (AEN Vorstand Engineering):

Produktion und Innovation in Krisenzeiten

Dipl.-Wirtsch.-Ing. Waldemar Epple (AEN Vorstandsvorsitzender):

regioTransformation – Eine Region macht sich auf den Weg

Michael Kristeller  (Geschäftsführer, Rosenbauer Karlsruhe GmbH):

Transformation als Chance. Erste vollelektrische Feuerwehr Drehleiter

Dipl.-Ing. Uwe Popp  (Geschäftsführer, APIUM Additive Technologies GmbH, Karlsruhe):

Additive Fertigung von Produkten – Lieferkettenkontrolle und Geschäftsmodell

Dr.-Wirt.-Ing. Karsten Haasters (Geschäftsführer, dr. haasters und partner GmbH, Karlsruhe):

Treiber Cloud-Technologie – IT-Kosten optimieren – IT-Sicherheit erhöhen – neue Geschäftsfelder erschließen 

Dipl.-Inform. Christoph Kluge (Geschäftsführer, tepcon GmbH, Villingen-Schwenningen):

Mit digitalen Anleitungen dem Fachkräftemangel entgegenwirken!

 

Hanna Jürgensmeier (Prokuristin, Scenario Management International AG, Paderborn):

Entscheidung unter Unsicherheit – Strategieentwicklung in Krisenzeiten

Bleibt alles anders – welche Zukünfte hat die regionale Automobilindustrie?

 

Dr.-Ing. Thomas Usländer (Fraunhofer IOSB, Abteilungsleiter Informationsmanagement und Leittechnik (ILT), Leiter Kompetenzzentrum KI-Engineering Karlsruhe (CC-KING))

Round Table mit: 

Dr.-Wirt.-Ing. Karsten Haasters (Geschäftsführer, dr. haasters und partner GmbH, Karlsruhe)

KI-Engineering – Brückenschlag zwischen Künstlicher Intelligenz und den Ingenieurdisziplinen

Prof. Dr.-Ing. Thomas Bauernhansl (Leiter Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA und Institut für Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb IFF, Universität Stuttgart):

Treiber Energieeinsparpotenziale und neue Technologien

Prof. Dr.-Ing. Thomas Herlan (Geschäftsführer, HERLANCO GmbH, Karlsruhe):

Mehr Nachhaltigkeit Höherer Gewinn : Kein Widerspruch!

Dipl.oec.troph. Gabriele Rösch (Studiendirektorin, Berufliches Gymnasium Ludwigsburg):

Wie ticken Jugendliche oder der Planktoneffekt!

Referenten

Moderation: Prof. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Fritz J. Neff & Hanna Jürgensmeier

09:00 Uhr

Willkommens-Kaffee

09:15 Uhr

Session 1: Wandel-Krise-Transformation

10:00 Uhr

Session 2: Best Practices

10:50 Uhr

Kaffeepause

12:00 Uhr

Session 3: Podiumsdiskussion

13:15 Uhr

Mittagspause

14:30 Uhr

Session 4: Round Tables - Impulsvortrag und Workshops

14:30 Uhr - 16:00 Uhr

Ablauf parallel

16:00 Uhr

Kaffeepause

16:30 -
17:00 Uhr

Ergebnisse aus den Round Tables und Abschlussdiskussion mit dem Plenum

18:00 Uhr

Ende der Veranstaltung

Veranstaltungsort

Michelin AG Werk Karlsruhe 
Michelinstraße 4
76133 Karlsruhe

Anreise per ÖPNV: S3, Haltestelle Eckenerstraße

 

Corona-Hinweis

Es gelten die am Veranstaltungstag gültigen Regelungen der Landesregierung Baden-Württemberg. 

 

Veranstalter und Kontakt

Fragen zur Veranstaltung richten Sie bitte an:

Automotive Engineering Network e. V.

Zähringer Str. 65a, 76133 Karlsruhe
Tel.:  +49 721 988 996 10

E-Mail:  office@ae-network.de

 

 

 

 

Dipl.-Ing. Christian Metzger (Direktor Standort und Werk Karlsruhe, Michelin AG & Co. KGaA):

Der Wandel eines Produktionsstandortes als Plattform für die Transformation in die Zukunft

Dipl.-Ing. Christian Metzger (Direktor Standort und Werk Karlsruhe, Michelin AG & Co. KGaA):

Der Wandel eines Produktionsstandortes als Plattform für die Transformation in die Zukunft

Dipl.-Ing. Christian Metzger (Direktor Standort und Werk Karlsruhe, Michelin AG & Co. KGaA):

Der Wandel eines Produktionsstandortes als Plattform für die Transformation in die Zukunft